Von Festlichkeiten und weiten Reisen

Mit Montag dem 04. Februar, brach eine weitere Woche voller spannender Erfahrungen und Eindrücke hier in Sri Lanka an. Letztere begann direkt sehr turbulent, da es sich beim 04.Februar in Sri Lanka um den Unabhängigkeitstag handelt, welcher in diesem Jahr zum 71. mal zelebriert wurde. Ursprünglich hatte ich mir überlegt die Feierlichkeiten zu diesem Ehrentag in Colombo anzugucken, da diese aber viel zu früh begannen als dass ich sie noch per Zug/ Bis rechtzeitig erreichen könnte, entschloss ich mich dazu in Matara zu bleiben. Obwohl mir nahezu jeder den ich gefragt habe versichert hat das es definitiv KEINE Feierlichkeiten in Matara gibt, bin ich trotzdem auf gut Glück zum Festplatz in Matara gefahren wo ich genau rechtzeitig zu einer riesig inszenierten Unabhängigkeitsfeier kam. Das Programm war gespickt von Auftritten der „Schulorchestern“ – welche aufwendig inszenierte Marschmusik präsentierten – von Matara, von Paraden Bzw. Aufmärschen durch Polizei und Militär sowie von zahlreichen wundervoll anzuschauenden traditionellen Tänzen. Es war ein tolles Erlebnis! Einziges Manko war jedoch dass ich die Kraft der Sonne etwas unterschätz weshalb ich mich von nun an die nächsten drei Tage mit einem Sonnenbrand herumschlagen durfte?.

Am darauffolgenden Tag machte ich etwas halblang – da ich nach der lange andauernden Unabhängigkeitsfeierlichkeit, wo ich den ganzen Tag in fern prallen Sonne stande – kurz vor einem Sonnenstich war. Ich fokussierte mich hauptsächlich darauf meinen Unterricht vorzubereiten und guckte die ein oder anderen Male bei der Preschool , welche unter der Woche vormittags auf dem tempelgelände gastiert, vorbei.

Man Mittwoch würde ich dann wiefern etwas aktiver und machte mich per Bus auf den Weg von Matara nach Dickwella. Dickwella, ein schöner Küstenort an fern Südküste, hat neben wunderschönen Stränden auch einen sehr bekannten Tempel als Sehenswürdigkeit zu bieten. Letzterer pralt vorallem mit seiner überdimensionalen Goldenen Buddhastatue, welche sogar noch größer ist wie die des Tempels von Weherena. Ich kam speziell wegen genau diesem Tempel. Vor Ort beim Tempelrundgang waren es vorallem die brutalen Wandgemälde und Skulpturen welche hauptsächlich mit dem Mittel der Angst arbeiten sollten. Es erinnerte mich ein wenig an die Vorstellung vom Fegefeuer. Aber diese grausamen Darstellungen wurden bei weitem von der wunderschönen mehrstufigen Buddhastatue übertroffen, deren inneren mit zahlreichen Gemälden über Buddhasleben ausgeschmückt ist. Den Abend habe ich dann noch entspannt am Strand von Dickwella ausklingen lassen, ehe ich mich wieder mit dem Bus auf den Weg zurück nach Matara machte. Doch genau dass stellte sich als schwerer heraus als gedacht, da während der Fahrt der Motor des Buses andient zu brenen. Was sich jetzt vielleicht sehr brutal anhört, versetzte mich aber keines Wegs in Aufregung, da sonst jeder im Bus relativ entspannt war und mir gesagt wurde dass dies nicht das erste mal sei ?. Also stiegen wir geschwind in einen Anderen Bus und die Sache war geregelt

Grausame Darstellung im Tempel von Dickwella
Die bekannte, überdimensionale Buddah-Statue von Dickwella.
Mit goldenen Mosaik-Steinen koloriert, bleibt der farbliche Glanz der Buddha-statue deutlich länger erhalten als wie mit, von der tropenluft leicht erodierbare, Farbe angemalt.

Donnerstags und Freitags stand dann ein etwas längerer Ausflug für mich an! Wie ich bereits im Beitrag davor erwähnt habe, hatte mich die mit Rev. Vipassi vertraute Familie zu sich nach Nehombo eingeladen, was ich auch dankend annahm. Da Negombo (über Colombo gelegen) aber gute 4-5 Stunden von Matara entfernt ist, schlug Rev. Vipassi und die singhalesische Familie mir vor dass ich dort auch übernachten könne wenn ich wolle. Auch dies nahm ich gerne wahr. Also machte ich mich am Donnerstag Morgen mit dem bus auf nach Negombo. Dort angekommen wurde ich abgeholt, wo mir dann auch schon die erste Überraschung erzählt wurde. Der Onkel von Rebeca, die Tochter des in Deutschland lebenden Teils der Familie, hatte einen Friseurtermin arrangiert für mich. Ich war zunächst sehr überrascht und der in Deutschland lebende Teil der Familie schähmte sich auch etwas dafür, da sein unswissend waren und es in Deutschland ja nicht so üblich ist Termine für seine Gäste festzulegen?. Wie auch immer, im Endeffekt war ich sehr glücklich darüber, da der Friseur einfach nur klasse war und ich nun meinen alter, bitter nötigen, Haarschnitt wieder hatte. Mit frischer Frisur und vollem magen nach dem Mittagessen, machten wir eine lange, wunderschöne bootstour auf der riesigen Lagune von Negombo. Vorbei an kleinen Fischerinseln, an einem Fischermarkt wo ich gerne auf meinen gersuchssinn verzichtet hätte ging es zu einer Insel, wenige Quadratmeter groß, wo nur Affen leben. Den ein oder anderen beglückten wir mit dem ein oder anderen Keks. Auf der einen Seite war die Natur wunderschön, auf der anderen Seite bekam ich auch die traurige Realität vor Augen geführt: Ganze Familien die in mit Plastiktüten bedeckten Wellblechhüttwn hausten und versuchten irgendwie zu fischen. Aber auch für solche Einblicke bin ich dankbar!

Einer der gefütterten Affen auf der Affeninsel in der Negombo Lagune.
Fischerboote auslaufbereit in der Lagune
Die beeindruckende Inselwelt der Lagune – erinnert mich irgendwie an die Inselreichen Seen Schwedens ?

Nach Ende fern Bootstour machten wir noch einen kurzen Abstecher zur größten katholischen Kirche des Landes – Negombo ist hauptsächlich christlich geprägt- ehe wir auf einer Geburtstagsfeier eingeladen waren. Beziehungsweise nur der Onkel kannte den Gastgeber, sein bester Freund,ein Polizist, und wir anderen waren quasi selbsteingeladen Gäste?. Aber trotz alle dem wären wir herzlich willkommen, und jeder dort freute sich über unser erscheinen. Im Rahmen dieser Geburtstagsfeier gab es ein sehr sehr reichliches Seafoodmenue, auf einer und bezahlbaren Location. Das Essen gab es nähmlich auf einem kleinen Garengrund, mit Ausenküche wo alles zubereitet wurde. Das Essen selber wurde aber unter Kerzenschein auf einem vorgelagerten Steg in der Lagune verzehrt. Wundervoll. Mal wieder hatte ich die Möglichkeit zahlreiche neue Eindrücken zu sammeln.


Alle Gäste der Geburtstagsfeier und ich

Am Nächsten Morgen nach der Geburtstagsfeier, gab es dann noch ein leckers Frühstück, ehe wir nach einem kurzen Tratsch an den Strand von Nehombo gefahren sind. Dieser ist wunder schön und enorm breit. Das einzige Problem ist aber, dass die Sonne den Strand so abartig mit ihrer Hitze terorisiert, dass nur wenige mutige, sich dieser Hitze aussetzten und am Strand liegen, weshalb wir in ein kleines aber richtig schönes Lounge-Restaurant eingekehrt sind. Nach dem ein oder anderen Papayasaft und einer Pizza – die singhalesischen schmecken außergewöhnlich gut ? – machte ich mich dann per Expressbus wieder auf den direkten Weg zurück nach Matara und von dort aus per Tuk-Tuk auf zum Tempel, wo ich den gelungen Tag in meinem Zimmer ausklingen ließ.

Samstags stand dann wieder der Unterricht auf dem Plan. Wie ich finde diesmal äuserst ertragreich, so konnte ich mit den Schülern weitere Erfolge in Sachen Satzbau erzielen und auch Verben, speziell die wichtigsten Verben im deutschen, konnte ich ansprechen. Ein voller Erfolg! Des Weiteren machte ich auch weitere Vortschritte in Sachen Lehrer-Schüler Beziehung, so habe ich mich mit einigen meiner Schüler zum kicken verabredet. Mit Ende des Schultages hielt sich der Ertrag meines Tages auch weiter in Grenzen, neben Fußball gucken und ein paar wenigen Recherchen für meine zukünftige Reise, ließ ich den Tag gemütlich gen Ende zulaufen.

Der darauffolgenden Tag startet wieder mit Zeremonie, bei der ich wie jeden Sonntag teilnahm, ehe die „Damma-School“ darauf folgte. Da die Damma-School in singhalesisch abgehalten wird halten sich hier meine partizipationsmöflichkeiten relativ gering. Nach der Damma-School jedoch, wartete wieder „Programm“ auf mich, denn eine der Preschool-Lehrerinnen hatte mich zu sich nach Hause zum Mittagessen eingeladen. Zusammen mit den beiden Sekretärinen Kanthi-Miss und Nayna- Miss machte ich mich auf den Weg ins nahegelegene Kakanadura, wo ein sehr leckeres Mittagessen auf mich wartete. Im Anschluss darauf wurde mir noch der Garten des Grundstücks den Preschool-Lehrerin gezeigt, wobei man hier eher von einem Anwesen reden sollte, so posiert in Mitten eines riesigen Waldgrundstücks eine rießige Sommerresidenz mit Pool und drei Oldtimern. Ich kann mir vorstellen dass es sich dort ganz gut aushalten lässt?.

Von rechts: Nayna-Miss, die Preschoolteacherin, (vor ihr) Maneesha (Nayna‘s Tochter), der Neffe der Preschool-Lehrerin, Ich, ihre Tochter und links davon ihr Cousin und Cousine.

Auf dem Weg zurück zum Tempel, machten wir dann noch einen kurzen Abstecher zum Leutturm von Dondra. Dieser markiert den südlichsten Punkt Sri Lankas und zwischen ihm und der Antarktis ist nichts auser Wasser. Da wir genau richtig kamen zum Sonnenuntergang könnte ich ein paar tolle Fotos schießen, ehe wir wieder gen Tempel aufbrachen.

Küstenabschnitt von Dondra
Der berühmte Leuchtturm von Dondra. Leider war der Aufstieg verboten?.
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